In einem meiner Lieblingsbücher zum Thema Fotografie, “Fotografieren wie die Profis”, führt der Autor und Fotograf Tom Ang Interviews mit ausgewählten Kolleginnen und Kollegen, in denen sie näher auf ihre Tätigkeit eingehen. Das hat mich dazu inspiriert, mich auch einmal bewusster mit meiner Arbeitsweise auseinanderzusetzen.
Fotografie bedeutet Malen mit Licht. Diese Tatsache hat mich schon immer fasziniert. Die Entwicklung der Kamera war für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert. Dank der Fotografie sind wir in der Lage, zu dokumentieren, zu interpretieren, zu abstrahieren. Wir können Augenblicke festhalten, Momente einfrieren und ein Stück Zeit anhalten.
Eben darin versuche ich mich, wenn ich mit der Kamera meine Umgebung erkunde. Also gehe ich raus, probiere aus, entdecke, experimentiere. Ich nehme verschiedene Blickwinkel ein und teste Perspektiven aus. Spezialisiert habe ich mich auf die Fotografie von Menschen - in all ihren Facetten. Dabei lerne ich viele einzigartige, wundervolle Personen kennen und versuche, ihre individuellen Persönlichkeiten festzuhalten.
Das erfordert Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen sowie eine ausgeprägte soziale und kommunikative Ader. Um richtig gute Aufnahmen zu bekommen, lerne ich mein Gegenüber gern etwas näher kennen, interessiere mich für sein Leben und seine Geschichte. Auf diese Weise baut sich ein Vertrauensverhältnis auf, das ungeheuer wichtig für den Wohlfühl-Faktor bei einem Shooting ist. Ich denke, das ist auch einer der Gründe, weshalb so viele meiner Kundinnen und Kunden Wiederholungstäter sind.
Neben der Praxis ist es für mich auch sehr wichtig, auf ein umfangreiches theoretisches Wissen zurückgreifen zu können. Daher tausche ich meine Kamera in der Hand auch gern gegen ein Buch oder einen Bildband. Obwohl es wichtig ist, seinen eigenen Stil zu entwickeln, kann es nicht schaden, von anderen zu lernen. Auch das ist das Schöne an der Fotografie: Da sie so vielfältig ist, lernt man nie aus und kann sich stetig weiterentwickeln. Ich freue mich immer wieder, wenn ich an meinen Aufnahmen meine Fortschritte erkennen kann und bin gespannt auf alles, was ich noch lernen werde.
Über die Jahre ist meine Kamera für mich zu einer treuen Begleiterin geworden. Es ist eine Beziehung, die ihre Höhen und auch Tiefen hat. Wichtig ist nur, in der eigenen Entwicklung nicht stehen zu bleiben, seine Ideen und Ziele zu verfolgen, Kritik als konstruktiv anzunehmen, sich selbst treu zu bleiben und vor allem Spaß an der Sache zu haben.
Übrigens wäre ich nie so weit gekommen, wäre da nicht die Hilfe besonderer Menschen gewesen. Ein herzliches Dankeschön und viele Jubelrufe daher für meine Familie, meinen Liebsten und meinen Freundeskreis. Sie stehen mir mit Rat und Tat zur Seite; unterstützen mich mit eiserner Überzeugung, ganzer Körperkraft und ab und an auch finanziell; sie motivieren und inspirieren mich und treten mir auch immer mal wieder in den Hintern; sie stellen sich als Model-Versuchskaninchen unermüdlich zur Verfügung und stehen mir in guten wie in schlechten Tagen zur Seite. Ihr seid spitze!
Ein weiterer, ebenso wichtiger Dank gilt meiner treuen und auch neuen Kundschaft, die sich bei mir wohlfühlt, meine Arbeit schätzt, gern wiederkommt und mir bewusst macht, wie wunderbar mein Job doch ist.
Die Neuauflage meiner Seite widme ich zwei ganz besonderen Menschen, die meine Entwicklung nur noch von einer anderen Sphäre aus verfolgen können: Meiner Oma und meinem Opa, die mir gezeigt haben, dass man als guter Mensch in der Welt weit kommen kann. Ihr lebt weiter in meinem Herzen.